1422-2022 • 600 JAHRE
AMT DER STECKNITZFAHRER
Die Stecknitzfahrer waren die Salzfahrer, die das Salz von Lüneburg auf dem 1398 fertiggestellten Stecknitzkanal nach Lübeck transportierten. Sie erwarben 1563 das damalige Gebäude in der Hartengrube 25/27 samt dem Stecknitzfahrergang mit seinen sechs Buden. Im Vorderhaus richteten sie ihr Amtshaus ein. Dort wurde auch die berühmte Kringelhöge gefeiert, welche auch heute noch alljährlich im Januar in der Handwerkskammer groß begangen wird.
1844 endete das Amt. Ein Amtsbruder führte noch den Krug zunächst noch weiter.
1903 wurde das Haus samt dem Gang wegen Baufälligkeit niedergebrochen. Die Ratzeburger Aktienbrauerei errichtete 1904 das jetzige Haus samt einem Rückgebäude, in dem sich bis 1912 ein Tanzsaal befand. Es war dem damaligen Bauamt wichtig, dass an diesen historischen Ort erinnert wird; daher der Name „Altes Stecknitzfahrer Amtshaus“ und die beiden Figuren über dem Eingangsportal.
2016 wurden die maroden Skulpturen von dem Künstler Sven Schöning neu abgeformt und die Fassade, des inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes, mit seinen Inschriften saniert. Ermöglicht wurde dies durch die Lübecker Possehl-Stiftung. Die Originalfigur des jungen Stecknitzfahrers befindet sich jetzt im Gastraum der LOCATION 25.